Tatsächlich ist das autonome, vegetative Nervensystem maßgeblich an der Steuerung zwischen „Vollgas” und „Leerlauf” beteiligt. Wie eine Antenne nimmt es alle äußeren und inneren Reize auf und dirigiert dabei den Herzschlag, den Rhythmus des Lebens: autonom und ohne willentliche Beeinflussung des Menschen.
„Vollgas” – die anregenden, leistungsfördernden Impulse vermittelt der Sympathikus. Der Parasympathikus sorgt für Erholung und Regeneration, den „Leerlauf”. Als „Hauptakteure” des vegetativen Nervensystems vermitteln sie zwischen Anspannung und Entspannung, einer „gesunden” Balance.
Unsichtbares Sichtbar machen
HRV – Herzratenvariabilitäts-Messung „Vollgas” oder „Leerlauf”
Fühlen Sie sich angespannt oder entspannt? Eine Messung der aktuellen Variabilität Ihres Herzschlages gibt darüber Auskunft. Mehr noch: sie erlaubt eine zuverlässige Beurteilung der Regulationsfähigkeit Ihres vegetativen Nervensystems. Gelingt eine regelmäßige Umschaltung vom „Vollgas” – Stressmodus in die „Leerlauf” – Ruhephase, dann arbeitet Ihr vegetatives Nervensystem vorbildlich!
Wird dieser Zustand jedoch nicht erreicht, entsteht „Stress” – nicht nur im Erleben – sondern auch biologisch messbar in Form erhöhter Kortisol- und Adrenalinwerte.
Herzratenvariabilität: Messung und Training
inwieweit das autonome Nervensystem in der Lage ist, die Herzfrequenz nach einer Anspannungsphase in den Ruhemodus zu schalten, zeigt sich auch in der Übereinstimmung von Atemrhythmus und Herzrhythmus. Bei gestressten Menschen ist der Herzrhythmus beim Ein- und Ausatmen nahezu gleich. Den „Ruhenerv“ (Parasympathikus) zu aktivieren und dadurch die Variabilität der Herzschlagfolge wieder herzustellen ist das Ziel der HRV-Biofeedback-Methode.
Über einen Pulssensor (befestigt an Ihrem Ohr) werden Herzschlagfolge und Atemfrequenz gemessen und für Sie sichtbar am PC-Bildschirm dargestellt.
Mit der HRV-Biofeedback-Methode gelingt Ihnen nicht nur die Wahrnehmung des eigenen „Spannungszustandes”. Ein effektives Atemtraining versetzt Sie in die Lage, über die Aktivierung des „Ruhenervs” (Parasympathikus) zu innerer Ruhe zurück zu finden.
Bewährt in der Praxis zur:
- Einschätzung von körperlicher und psychischer Belastbarkeit
in Stress-Situationen
- Sensibilisierung für die Regulation: Anspannung-Entspannung
- Stress-Prävention
- Optimierung von begleitenden Therapien